„Wir können Gedanken nicht berühren, aber sie uns.“
―Erhard Blanck
―Erhard Blanck
Der hellgraue Mantel des Nebels bedeckt den See kein Lichtblick am Himmel; eintönig malt ihn das Novemberwetter alles schweigt-- Es ist die Zeit des Schweigens, der fahlen, leeren Stille des langsamen Atems; bedächtig fließt die Zeit, schwer wie Blei ... Auf den nackten, steifen Ästen sitzt die Schwermut unsichtbar, aber spürbar; ich wandere auf dem leblosen, ausgetrockneten Gras mit trägen, farblosen Gedanken in meinem Rucksack ... Das Gewicht dieser einsamen Stunden lastet auf meinen Schultern hinter jedem Baum lauert eine Erinnerung; sie springen vor meinen Füßen, lassen mich stolpern und meine Seele immer von Neuem erzittern-- Schmerzvolle Erinnerungen, die ich schon längst zu vergessen geglaubt, haben sich hier, an diesem Ort versammelt wartend auf mich, auf meine Schwermut auf die fahle, leere Stille in meinem Inneren, die lauter ist, als das Schweigen zwischen den Bäumen ... © Nachtpoetin (Bild von Stephanie Krist)
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