„Wir können Gedanken nicht berühren, aber sie uns.“
―Erhard Blanck
―Erhard Blanck
Schreiben auf Zeit zehn oder dreißig Minuten lang woher soll ich wissen, wie lange meine Worte brauchen bis sie sich sammeln, aufrappeln sich aus meinem Kopf befreien bis aus meinen Gedanken Worte auf dem Papier werden ...
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Zweifel entstehen immer dann, wenn man bei einer Entscheidung, die man treffen muss, auf sein Bauchgefühl hört und tatenlos dabei zusehen muss, wie der Verstand sich immer wieder einschaltet. Der Verstand sät Zweifel; je wohler man sich mit einer Bauchentscheidung fühlt, umso stärker schlägt der Verstand um sich. Er will immer auf Nummer sicher gehen, vollständig abgesichert sein, dass bei der Entscheidung ja nichts schief läuft. Somit zögert der Verstand die Entscheidung aus, man wartet ab, man überlegt und überlegt, man denkt über eventuelle Konsequenzen nach. Solange, bis man vollkommen verunsichert ist, und die Entscheidung auf Eis legt; man verschiebt sie einfach auf einen späteren Zeitpunkt. Man würde irgendwann später handeln, wenn man das Gefühl hätte, sich ganz sicher zu sein. Veränderungen finden somit nicht statt, man steht sich selbst im Weg und fühlt sich keineswegs wohl dabei. Denn auch wenn man mit der Entscheidung bei einer anstehenden Veränderung zögert, hören die Fragen im Hinterkopf nicht auf. Das Gegenteil ist der Fall; man wacht mit ihnen auf und nimmt sie mit in den Schlaf. Auch tagsüber verstummen sie nicht. Solange eben, bis man endlich eine Entschedung trifft. Jede kleine Wahrheit, die mit einer größeren Lüge übertüncht wird, erhebt sich irgendwann über die Lüge, wie Phönix aus der Asche emporsteigt und die "verloren" geglaubte Wahrheit im neuen Glanz erscheinen lässt, lebhafter als je zuvor. Denn im Hintergrund wird die Wahrheit größer als die Lüge selbst; von dr Lüge selbst genährt und am Leben erhalten solange, bis an einem bestimmten (vielleicht schicksalhaften) Tag die Lüge in tausend Scherben zerbricht und die übertünchte Wahrheit nicht länger unsichtbar bleiben kann. © Nachtpoetin Loslassen, was einem nicht mehr gehört, um das finden zu können, was einem gehören möchte. Sich beharrlich an etwas klammern und hoffen, es für immer behalten zu können, blockiert das Leben und die Weiterentwicklung des eigenen Selbst. Der Wandel der Zeit fordert Veränderungen im Leben und irgendwann fühlt man innerlich, dass man diesem Drang trotz Mutlosigkeit oder Zukunftsängste nachgeben muss. © Nachtpoetin |
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